Die Gnadenkirche liegt im Westen der Stadt Fürstenfeldbruck.
Im Zentrum der Kirche befindet sich der eigentliche Kirchenraum. Er ist hell, durch seine Fenster blickt man nach draußen in den Garten, in dem auch ein Spielplatz angelegt ist.
Um den Kirchenraum herum gruppieren sich eine Kapelle, die vielseitig nutzbaren Gemeinderäume, einschließlich Jugendbereich, sowie der gemeindeeigene Kindergarten.
Besuchen Sie uns doch einmal!
Die Kirche ist von Montag bis Samstag von 9:00 bis 19:00 Uhr geöffnet und Sonntags nach dem Gottesdienst.
Daneben finden Gottesdienste im Sitzungssaal der Gemeinde Schöngeising statt. Die Adresse lautet Amperstraße 22, 82296 Schöngeising.
Die Gemeinde stellt sich vor
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Das Kirchengebäude
Die Gnadenkirche mit Gemeindezentrum und Kindergarten wurde im Juni 1974 eingeweiht. Das gesamte Gebäude ist ein Bau aus Gasbeton-Fertigteilen der Firma Hebel (damals in Emmering).
Architekt: Theo Steinhauser, München;
Deckengemälde: Hubert Distler (1919-2004);
Kanzel, Altar, Taufbecken, Kreuz: Karl-Heinz Hoffmann, Feldafing;
Glocken (1976): Glockengießerei Gebr. Borchert, Bad Friedrichshall:
- Taufglocke: „Freuet euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“
- Gebets- und Vaterunserglocke: „Dein Reich komme!“
Orgel (1983): Orgelbauer Schingnitz, Bernried;
Orgelprospekt: Hubert Distler.
Die Kirche, die nach draussen geht
Auf den ersten Blick erscheint die Gnadenkirche als ein moderner, zweckmäßiger Kirchenraum. Nichts ist fest eingebaut, alles (außer der Orgel) kann umgestellt werden, um beispielsweise eine andere Sitzordnung zu erhalten. Diese Anlage des Kirchenraums lässt jedoch noch mehr erkennen als die reine Orientierung am Praktischen. Die Kirche ist nach draußen hin offen. Wer in der Kirche sitzt, kann hinaus in den Garten oder durch die umlaufenden Oberlichte in den Himmel schauen. Umgekehrt darf die Sonne in die Kirche scheinen. So wird deutlich: Was in der Kirche geschieht, hat einen Bezug zur „Welt“. Für den Kirchenvorstand der Gnadenkirche war dies Anlass, im Jahr 2001 das Leitbild: „Gnadenkirche – die Kirche, die nach draußen geht“ zu formulieren
Versammelte Gemeinde
Die Gemeinde, die sich in der Kirche versammelt, blickt nicht nur nach draußen, sondern die Menschen sehen auch einander. Sie sind um den Altar versammelt. LiturgInnen und PredigerInnen stehen im Gottesdienst in der Gemeinde, nicht vor oder über der Gemeinde. In der Kirche feiert die versammelte Gemeinde als Gemeinschaft der Glaubenden.
Sonne und Erde
Bewegung nach draußen und Konzentration um eine Mitte, das drückt auch das Deckengemälde von Hubert Distler aus. Nicht abbildend, sondern sinnbildlich, also anregend zu eigenen Gedanken und Assoziationen, ist es zu verstehen. Eine große, runde Form – die Sonne, Christus – zentriert und sammelt die Aufmerksamkeit. Unter diesem Kreis stand ursprünglich, bis zur Errichtung der Orgel, der Altar. Davon gehen in verschiedene Richtungen - wie Strahlen - Wege aus. Die Farben sind die für Distler typischen erdigen Farbtöne, zu denen ihn seine Studienaufenthalte in der Camargue/Südfrankreich inspiriert haben.
Näher sein, heraus aus Unfreiheit, Entfremdung und Einsamkeit hin zum Licht, ins Helle, in die Mitte, wo Heimat und Geborgenheit sind. So haben es die Hirten in Bethlehem in der Nacht der Geburt Christi erfahren, als sie sich zum Licht des Stalles aufmachten und Christus anbeteten. Ähnlich erging es seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern, die aus dem Dunkel des Karsamstags ins Licht des Ostermorgens aufbrachen.
Anderen mag die umgekehrte Richtung näher sein: Aus der Mitte, von Christus her, strahlt Leben, das nach außen drängt und die Grenzen überschreitet – das Gemälde geht ja jenseits der Fenster „nach draußen“ weiter.
Distler hat einmal die Grunddimensionen unseres Lebens aus seiner Sicht beschrieben. Für ihn gibt es Himmel – Kraft – Ordnung – Erde – Chaos. Dazwischen der Mensch, der seinen Lebensweg geht, sucht und findet. Die Gestaltung unserer Kirchendecke zeigt: Der Mensch kann den Weg finden aus dem Chaos zur Mitte, die sein Leben in Ordnung bringt.